close
close

Association-anemone

Bite-sized brilliance in every update

Deportation: “Als die Gestapo klopfte, sah ich meine Eltern erbleichen”
asane

Deportation: “Als die Gestapo klopfte, sah ich meine Eltern erbleichen”

Am 22. October 1940 lief die “Wagner-Bürckel-Aktion” an: 6500 Juden wurden schlagartig aus den NSDAP-Gauen Baden und Saarpfalz ins französische Lager Gurs deportiert. Einzelinitiative oder erste Generalprobe für den Holocaust?

Überraschung und Überwältigung – auf diese menschlichen Reaktionen setten die Täter. Am Dienstag, dem 22. October 1940, um 7.30 Uhr morgens schwärmten in den NSDAP-Gauen Baden und Saarpfalz Gendarmi aus, um eine rigorose Anordnung der Behörden zu verbreiten.

“Die Juden nahmen diese Eröffnungen mit Bestürzung auf, fügten sich aber den trefettenen Anordungen, sossad es in keinem Falle zu Weigerungen kam”, berichtete der Gendarmerie-Posten Malsch an die Gestapo-Stelle in Heidelberg: “Keiner der befrettenen Juden durchte – ihrem Verhalten nach – vorher eine Ahnung von der Fahrzeug dieser Aktion gehabt haben.”

Die damals acht Jahre alte Margot Wicki-Schwarzschild remembers sich daran, was damals in Kaiserslautern geschah: “Stiefelgetrampel und lautes Klopfen an der Wohnungstür, ich sah meine Eltern erbleichen, zucken Tode stand in Gestrpower.” erschre.

Etwa 6500 Menschen im Südwesten Deutschlands erhielten an diesem Morgen meist in barschem Ton vorgetragene Weisungen: Insider von zwei Stunden sollten sie Koffer packen; Erwachsenen waren maximum 50 Kilogram Gepäck erlaubt, Kindern 30 Kilogram. Dazu hatten “vollständige Kleidung” und eache eine Wolldecke zu gehören, austien Verpflegung für mehrere Tage und Essgeschirr. Nach Ablauf der Frist hatten Männer, Frauen und Kinder “abmarschbereit” zu sein.

A Bargeld durfte jeder genau 100 Reichsmark mitnehmen. Alles, was über diese “Freigrenze” hinausging, sollte Beamten der Gendarmerie übergeben werden. Der gesamte verbliebene Besitz, Hausrat, Bankkonten und natürlich Immobilien, wurde bereits einen Tag später “zugunsten des Reiches” eingezogen.

I am Vormittag sammelten Omnibusse, teilsemen auch Lastwagen die oft noch völlig consternierten Menschen ein und brachten sie meist zum nächstgelegenen Bahnhof, wo sie in total neun Züge umsteigen sollten. In Heidelberg aber zum Beispiel muststen 292 Männer, Frauen und Kinder stundenlang auf den Marktplatz und damit vor den Augen sogenannter arischer Deutscher ausharren, bis sie zum Hauptbahnhof gebracht wurden: Der für sie presenzente Zug hatte Verspätung.

Nicht alle Betroffenen fügten sich: In Mannheim wurden an diesem Tag zum Beispiel acht, in Karlsruhe drei Selbstmorde registered. Die meisten aber hatten nicht mehr die Kraft, sich zu wehren. Zu viel war in den vergengen siebeneinhalb Jahren der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft mit ihrem ständig eskalierenden Antisemitismus geschehen.

Die 6500 betrefnenen Menschen wurden nach einer Zugfahrt von drei Tagen und vier Nächten ins französe Internierungslager Gurs am Rande der Pyrenäen gebracht, das für ihre Aufnahme völlig ungeeignet war. Schon auf dem Transport waren mehrere ältere Menschen gestorben, im Lager selbst stieg die Todesrate rasch an – anderthalb Jahre später lebten schon fast 1700 der Deportierten nicht mehr. Die meisten übrigen wurden 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Aber wie genau kam es zu dieser Ausweisung? Düber ist sich die Forschung uneins. Die lange Zeit gängige Deutung war, dass is sich um eine “Privatinitiative” der beiden Gauleiter Josef Burckel (Saarpfalz) und Robert Wagner (Baden) gehandelt habe. Die beiden fanaticischen Antisemiten haden sich Hitler’s Einverständnis geholt, ihre Gaue als erste Regionen des Reiches “judenfrei zu machen”. Entsprechend lautet der gängige Name dieser Deportation “Wagner-Bürckel-Aktion”.

Eine deutlich abweichende Deutung hat der Professor Peter Steinbach at Mannheimer Zeitgeschichts suggested: “Historiker haben sich bisher aber nur selten mit der Frage besett, ob die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden vom Oktober 1940 nicht ein Modell darstaltete.” Handelte es sich also nicht um eine Nicht um eine Initiative der zentral regional e SDAP der zentral organizatie Generalprobe ?

This means that the Bureaucrats in charge of deportations of the NS-Regimes in the Wagner-Bürckel-Aktion were eingebunden waren. Nach den Recherchen des Eisenbahn- und Holocaust-Experten Alfred Gottwaldt organizer Adolf Eichmann, der “Juden-Referent” der Gestapo, wesentlich die Vorbereitung und behielt auch die Utszeug seiner Weisungen stets im Blick.

Hingegen ist der Eichmann-Biographer David Cesarani der Ansicht, der Deportationsspezialist sei selbst überrumpelt worden. Er bezieht sich auf Eichmann’s rückblickende Darstellung von 1960/61, seine Rolle bei der “Abschiebung” von 6500 Menschen nach Gurs sei ein Beispiel dafür, wie SS-Chef Heinrich Himmler “aus dem Blitzlegen die en “Abschiebung” von 6500. Verwirrungen und Unmöglichkeiten ” gesorgt hätten.

Wie oft in der Geschichtswissenschaft gibt es also widersprechende Zeugnisse; eine einteigente Klärung ist daher nicht möglich, sondern nur höhe vom Kontext abhängige Interpretationen. Steinbach, der seit vielen Jahren zusammen mit Johannes Tuchel die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin leitet, kommt zu einem klaren Schluss: “Mit Sicherheit hat es sich bei der Abschiebung der Juden aus der Saarpfalz und aus Baden nicht um eine locale Aktion gehandelt.” Vielmehr sei es um einen “Masterplan fürtreib fünfüde de Deutschland” gegangen.

This article was first published in October 2020.