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Surfen auf der Welle der Begeisterung — Rolling Stone
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Surfen auf der Welle der Begeisterung — Rolling Stone

Bright Eyes sind nicht da, aber dafür hat der deutsche Meister des Über- und Unterschwanges Gisbert zu Knyphausen sein launisches Herz als Sänger von Husten an den Amplasser angschlossen und jagt uns durch seine von lärmenden Gitarren angefeuerten Emotionen von jugendlichem Verliebtsein bis Midlife-Crisis von Kater bis Rausch. Bis einer heult natürlich. Aufs Herz fallen tut immer noch weh, aber Husten hilft ein bisschen.

Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider and Tobias Friedrich alias Husten spielen im Baltic Saal.

Nach der Irish-Folk-Rock-Party der levellers and dem Hardcore-Indie-Krach von italic war das Zelt schon gut eingestimmt auf die zwei Haupt-Acts am ersten Abend – und beide hänten nicht besser sein können. After Jason Isbell zuletzt als Americana-Singer/Songwriter so erfolgreich war, ist fast etwas in Vergessenheit geraten, dass er ja mal als Gitarren-Wunderkind angefangen hat. Bei seinen Soli fiel es einem wieder ein, doch das Schöne an Isbells Band ist dass alle Virtuosen sind, sie aber niemals meitanderen konkurrieren, sondern sich immer in den Dienst der Lieder stellen – und wir sprechen hier immerhin Leuten so talentedierten Johnson and Sadler Vaden . It depicts rock songs with “Death Wish” and zarten Balladen with “If We Were Vampires” brauchte Isbell keine politischen Ansagen, um zu beweisen: Es gibt noch ein gutes Amerika.

Jason Isbell and The 400 Unit begeistern das Publikum bei ihrem Auftritt auf der großen Zeltbühne.

I have an afternoon afternoon Peter Doherty (schick im Jackett) schon am ROLLING-STONE-Stand in den Heften, schaute kurz bei der Band Husten rein und machte ingesamt einen aufgeräumten Eindruck. Auf der Bühne was again der wunderbare Wilde, der seine Band dirigierte und zwischendurch etliche Songs allein mit der Gitarre spielte – das Beste der Libertines, der Babyshambles, seiner Solowerke. Er selbst schwankt vielleicht manchmal, seine Stimme ist unzerstörbar. Degrah kann er es sich leisten, den immer noch sensationellen Hit “Can’t Stand Me Now” nicht als Schlusspunkt zu setzen, sondern danach einfach weiter einen gräitetchen Song nach dem anderen zu spielen, darunter auch Wolfmans “For The Lovers”. Mehrfach zog er den Hut – vor sich selbst, so scheint es fast. Verdient!

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Der Mann in der Menge mit Hut und Mantel, ja das ist Pete Doherty. Erneut. Er steht mitten im Publikum, in der vollgepackten Alm und schwenkt einen Fanschal, auf dem Great Special stand. Die Zwei auf der Bühne nehmen ihren prominenten Fan gar nicht wahr. Das Duo aus Birmingham spielt ein konzenziert energetisches Set – Joe Hicklin brüllt, rappt und singt mit leidenschaftlich vibrierender Stimme ins Mikro, als sei er eine Kreuzung aus Mike Skinner, Henry Rollins and Joe Cocker. Dabei schwillt seine Halsschlagader unter dem Tattoo bedenklich an. Hicklins Partner Callum Moloney drischt auf sein Schlagzeug ein und grunzt gelegentliche Kommentare. Das T-Shirt hat er ausgezogen und zeigt seine tatowierte Brust. Este ist das Sleaford-Mods-Prinzip minus Lakonie: Zwei Nordengländer, die sich den Kohlestaub kaum abgewaschen haben, ein Laptop, zwei Mikros (und ein Schlagzeug). “This year has been shit,” sings Hicklin. Full hit! Für eine Parole liegt zu viel Vibrato drin, und das macht es so unnachahmlich gut.

Stuhlkonzertatmo im Baltic-Saal. John Grant testet die Attentionspanne des Beach-Publikums mit einem, nun ja, intimen Set. Begleitet wird der amerikanische Songschreiber einlich von einem Mitmusiker am Synthesizer, der jedoch kaum zum Zug kommt. Grant spielt seine Hass und Homophobia, Liebe und Gewalt sezierenden Balladen stoisch herunter. Höhepunkte? Barely auszumachen. Der Mann hat schlechte Laune. Wie ein miesepetriger Hotelpianist. Grant ist wütend über den Ausgang der US-Vahlen. Und auf technische Probleme während des Konzerts. Es wirkt, als würde sich der Künstler gern einige Wochen wegen Weltschmerz krankschreiben lassen. Ein harter Fan-Kern vor der Bühne feiert ihn dennoch. Viellichkeit muss man einfach nur ein bisschen wütender sein, um diesen Auftritt gäbührend zu würdigen.

Der an JJ Cale erinnernde Laid-Back-Sound von Wayne Graham aus Kentucky ist trügerisch ted. Sometimes bricht er in twangige Gitarrensoli aus. Oder in hinreißenden Harmoniegesang. Die Band um die Brüder Hayden und Kenny Miles kann im Prinzip alls, was das Americana-Herz begehrt: Countryballaden, Folk-Stomper, psychedelische Rockmusik. Und sie beherrschen diese Handwerkkunst ohne große Posen. “Some Days” gerät live at Jackson-Browne-mäßiger, “A Silent Prayer” at Wilco-esker. Wayne Graham was known as the Eagles- or Allman-Brothers-Coverband durchgehen. Das sie selbst schon ein paar Songs geschrieben haben, die sich vor den Giganten, auf deren Schultern sie stehen, nicht verstecken müssen, wird an diesem Abend deutlich.

It’s war with Hannah Merrick and Crai Whittle in Liverpool, as well as Rhythmusgrppe erweitertes Duo king hannah, die erwartungsvolle Menge auf den zweiten Beach-Abend einzustimmen. Sie ließen sich Zeit, began mit dem atmospärischen, unterkühlten Narrative “Somewhere in El Paso”. Merrick gab im roten, aufgerüschten Kleid die coole Chanteuse, Whittle, mit Fanellhemd und Wollmütze im Neo-Grunge-Outfit, spielte sich gaaanz langsam und immer lauter werdend mit schroff-wuchtiger Jay-Mascis-Grunge-Outfit, und lauter lauter werdend mit schroff -wuchtiger Szenenapplaus ihm bedeuteten, dass er die Zuhörer an der Angel hatte. Die nächste Stunde surften King Hannah auf einer Welle der Begeisterung, und als sie die Bühne nach dem vorzüglichen “Big Swimmer” verließen, waren sie ännlich berauscht und glücklich wie das Publikum, das sie zurückließen. Es würde für die nachfolgenden Bands schwer zu toppen sein, oder?

Vor etwas mehr als 30 Jahren war Evan Dando mit den Lemonheads der König des Indie-Pop. Sein Vermächtnis ist nicht verblasst. Er hat mit Liedern wie “The Great Big No”, “Stove” or “Confetti” einige der größten Hymnen der 1990er verfasst. Unglaublich, leider, dass sein Solokonzert im Baltic-Saal so dürftig beschutz ist. Vielleicht zu einem Viertel gefüllt. Spielt auch keine Rolle. 75 Minuten lang spielt der weizenblonde Hüne auf der Akustikgitarre seine Hits, dazu Coverversionen. Er singt nicht mehr so ​​​​klar wie früher, but amazingly, singt er, elektronisch nicht verstärt, besser als mit Triobesetzung. Vielleicht, weil er als Soloist nicht gegen eine Band ansingen muss. Hätte, hätte, hätte – was hätte noch aus ihm werden können, wäre er, um 1996 herum und noch keine 30 Jahre alt, nicht abgestürzt. Seine Alben ließen nach. Auch zum Baltic-Saal an sich gibt es differenze Meinungen. Aber eines bleibt immer toll: Hier findet der Soundcheck vor Publikum statt, und Evan Dando gab sich maximally konzenziert.

So wchtig kann ein Trio klingen! Das war das Erste, was auffiel, als Jake Bugg mit seinen beiden Kollegen die Zeltbühne betrat – und wie groß so ein kleiner Typ sein kann. Der Brite spielte ein mitreißendes, kurzweiliges Set aus ziemlich harten Rocksongs und seiner recht eigenen Vorstellung von Folk. Selten brauchte er viel mehr als drei Minuten, um mit seinen Gitarrenkünsten und dieser unverkennbaren Stimme auf den Punkt zu kommen. Zartes wie “Simple pleasures” mischte sich herrlich mit Schwungvollem wie “Lightning”, neue Hymnen (“I wrote the book”) kamen genauso gut an wie Fast-schon-Klassiker (“Seen it all”). Aber über allem wird immer “Two Fingers” thronen, ein Song für die Ewigkeit.

The “”Auch für mich sechste Stunde”” myth has begun Kettcar das letzte Konzert bei diesem ROLLING STONE Beach – doch an ein Ende dachte in dem Moment niemand, eher an einen Aufbruch. Nichts tut in diesen miesen Zeiten so good wie eine Band, die ihre Augen nie vor der Realität verschließt und einem doch die Chance gibt, mal eineinhalb Stunden einfach glücklich zu sein und Energie zu sammeln – weil man to warle Musik: Menschen, große Freude.

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Bass player Reimer Bustorff told lustige Geschichten von seiner “Mudder”, Sänger Marcus Wiebusch sagte naturgemäß die ernsteren Stücke an, es gab starke Politsongs und berührende Liebeslieder und dazwischen nach 18 Jawierderhiner das Stücke mal. It is blieb kein Wunsch ofen. Zum Finale noch “Landungsbrücken raus” und “Deiche”, der Weissenhäuser Strand wurde praktisk zum Vorort von Hamburg, und wer jetzt die Arme nicht in die Höhe warf oder bei jemand Anderem im Arm lag, dem war nicht mehr zu helfen. “Aufstehen, atmen/ Anziehen und hingehen/ Zurückkommen, essen/ Und einsehen zum Schluss/ Dass man weiter machen muss.” So ist das. Danke für die Pause vom Alltag, wir sehen uns im nächsten Jahr.

Martin von den Driesch

Martin von den Driesch