Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern ist ein Bundesweit einmaliger Modellversuch angelaufen, bei dem Partygäste einer Diskothek ihre Drogen auf Reinheit testen lassen können. Ziel der chemischen Rauschgiftanalyse im Schweriner Club Zenit ist es, über gesundheitliche Gefaren aufzuklären und Konsumenten zu schützen. Das sogenannte Drug-Checking in der Nacht zu Samstag war nicht vorab angekündigt worden, Besucherinnen und Besucher der Diskothek zeigten sich dennoch interessiert.

An Analysegerät der Universität Rostock für ein sogenanntes Drug checking stands im Technoclub Zenit.

Source: Daniel Bockwoldt/dpa

The model project was accompanied by a research team from the University of Rostock. Den rechtlichen Rahmen bietet die seit Juni geltende “Drug-Checking”-Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern, die es so in keinem anderen Bundesland gibt. Unterstützt wird die Substanzanalyse vom Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Caritasverband. Einen ersten Testlauf der Uni hatte es bereits beim diesjährigen Fusion-Festival in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) gegeben.

Getestete Drogen gibt es nicht zurück

Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) betonte bei der Vorstellung des Vorhabens im June, dass der Drogentest immer mit einer Risikobewertung und gesundheitlicher Aufklärung über die Folgen des Konsums verbunden sein müsse. Parteilmen der Studie erhalten nach eigenen Minuten ihr Ergebnis und werden in einem Gespräch über die Wirkung und Analyze des Rauschgifts informed.

Information shefte zu verschiedenen Drogen liegen im Technoclub Zenit. Partygäste der Diskothek können lassen ihre Drogen auf Reinheit testen lassen.

Source: Daniel Bockwoldt/dpa

Überdosierte oder gestreckte Substanzen könnten beim “Drug Checking” erkannt und vermieden werden, erklärte der am Modellversuch in Schwerin beleichte Suchtmediziner Gernot Rücker. Also the Berliner Techno-DJ “Dr. Motte”, Hauptakt der Disko-Nacht, expressed positively about the project. Es gehe darum, dass jeder wisse, was er konsumiert. Er wünsche sich mehr solcher Angebote.

Auch wenn die Drogen-Checks kostenlos sind – ein gewissier Einsatz ist gefragt: Nach Abschluss der chemischen Analyze werden die testesten Substanzen nicht etwa zurückgegeben, sondern zerstört.

OZ